Ein paar Infos
Römer, Franken, ein Mainzer und das Ingelheimer Terroir
Die Römer, die Franken, der Wein
Nachdem schon Julius Caesar den Weinbau am Rhein zum Wohle seiner Legionen gefördert hatte und Karl der Große der Weinwirtschaft zur Blüte verhalf, war der Ingelheimer Rotwein auch anderen Majestäten immer wieder ein Anliegen. Allerdings nicht in jedem Falle ein friedliches. 1689 zerstörte das Heer Ludwig des XIV. des Roi Soleil, die letzten Gebäude des Ingelheimer Palatiums und nicht genug damit, der Ingelheimer Rote verschwand gänzlich in deren Kehlen. Die fränkischen Könige und Kaiser regierten ihr großes Reich von wechselnden Regierungsorten aus. Mit ihrem gesamten Hofstaat zogen Sie von Pfalz zu Pfalz, großen Hofgütern, die auf längere Aufenthalte eingestellt waren. In die Pfalz zu Ingelheim soll Karl der Große nicht nur die Burgunderrebe gebracht haben sondern hier erließ er auch seine „Capitulare de villis“, die u.a. die richtige Wahl der Rebsorten, den Rebschnitt, das Weinlesen und das Keltern festlegte.
Ingelheim und sein Terroir
In Rheinhessen wurde bereits 20 v. Chr. Wein angebaut und ist damit eine der traditionsreichsten Weinanbaugebiete. Die älteste bekannte Urkunde über eine deutsche Weinbergslage verzeichnet eine Lage in Rheinhessen. Mittendrin, zwischen Mainz, Bingen und Alzey, in einem Meer von Riesling, Silvaner und Rivaner hält sich hier ein Relikt aus karolingischer Zeit – die „Rotweininsel“ Ingelheim am Rhein. Das Gebiet war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt und erlangte unter Karl dem Großen eine ganz besondere Bedeutung, da er hier eine seiner Pfalzen baute. Früh erkannte man, das die Bedingungen in und um Ingelheim, ideal für den Weinbau und im speziellen für die Burgunderrebe ist. Hier kann sich die Rebe durch das milde Klima vom Rhein und den typischen Böden voll entfalten und bringt Weine von hoher Qualität.
Ein Versprechen aus Leidenschaft
Es ist schon ein besonderes Glück, im „Goldenen Mainz“ aufzuwachsen. Schon wegen der „Fassnacht“ und dem respektlosen Mainzer Mundwerk. Auch wegen Gutenberg, dem genialen Erfinder des Buchdrucks. Was lag für mich näher, als mit diesem schönen Handwerk mein Brot zu verdienen, nämlich mit Typographie und Design. Aber der Mensch lebt ja nicht vom Brot allein. Und so zog es mich in die wunderbare Weinlandschaft um Ingelheim am Rhein. Mitten in Rheinhessen in einem Meer von weißen Weinreben hält sich hier ein Relikt aus karolingischer Zeit, die „Rotweininsel Ingelheim“. Den Ingelheimer Pinot Noir zu einem vollmundigen und aromareichen Rotwein mit Charakter auszubauen ist ein Versprechen, das ich als Winzer aus Leidenschaft allen Liebhabern eines guten Roten mit Vergnügen gebe.